Der Vertrag ist unterschrieben, die Freude und Erwartungen für den neuen Job gross, und jeden Tag kommen neue Vorsätze dazu, was man am neuen Arbeitsplatz einbringen kann und möchte. Und plötzlich ist er da, der erste Arbeitstag, und ein mulmiges Gefühl im Bauch ist nun doch nicht mehr zu ignorieren. Sie haben sich den ersten Arbeitstag unzählige Male durchdacht, aber etwas Unsicherheit, die neue Herausforderung zu meistern, bleibt. Doch keine Angst, das ist normal, Nervosität gehört dazu.

Bleiben Sie flexibel – es ist alles anders

Nur ruhig, wichtig ist, dass Sie sich an keine festen Vorstellungen oder Erwartungshaltungen klammern. Bleiben Sie offen für die Situation die nun auf Sie zukommt, aber die Sie nicht kennen. Alles ist neu, der Chef, das Team, die Aufgaben, nichts ist mehr so wie es an Ihrer alten Stelle war. Und trotz der Informationen und Gespräche in der Bewerbungsphase hat man das Gefühl, kurz vor dem Sprung ins kalte Wasser zu sein.

Der erste Arbeitstag – Tag des Kennenlernens

Der erste Tag ist der Tag des Kennenlernens. Üblicherweise werden Sie dem Team vorgestellt. Denken Sie daran, das Team ist für Sie neu, und genau so neu sind Sie für das Team. Bleiben Sie bei der Vorstellung der Mitarbeiter höflich und eher zurückhaltend. Sie bekommen Ihren neuen Arbeitsplatz, an dem eventuell schon einige Aufgaben auf Sie warten. Sie werden durch die Räumlichkeiten geführt und informiert, wo sich was befindet. Versuchen Sie sich, trotz der Menge der neuen Eindrücke, zu merken wer für was zuständig ist. Sie werden nicht darum herumkommen Fragen zu stellen. Die richtige Person dafür anzusprechen ist ein Plus für Sie.

Normalerweise fängt mit dem ersten Arbeitstag die Probezeit an, die je nach Vereinbarung, bis zu 3 Monaten dauert. In dieser Einarbeitungsphase werden Sie verstärkt beobachtet, betreut und beurteilt. Manchmal funktioniert der Stellenwechsel nicht, und etliche Neulinge verlassen den neuen Job in den ersten 6 – 12 Monaten wieder. Darum ist ein gelungener Start überaus wichtig, diese Einarbeitungszeit zeigt Ihnen das Tempo des Betriebes und gibt Ihnen die Basis, eine dauerhafte Leistung zu erbringen.



Jetzt ein paar Anregungen für einen guten Start in den neuen Job:

    Pünktlichkeit ist oberstes Gebot. Planen Sie genügend Zeit für den neuen Arbeitsweg ein, die Verkehrslage kann tückisch sein und Ihnen einen Strich durch Ihre (Zeit-) Rechnung machen.

  • Lassen Sie sich am Vorabend Ihres ersten Arbeitstages nicht aus der Ruhe bringen. Gehen Sie nicht zu spät schlafen, und wenn Sie nicht einschlafen können, gehen Sie nochmals kurz die Vorbereitungen durch, die Sie getroffen haben. Das verleiht Ihnen Sicherheit und dämpft die Nervosität.
  • Legen Sie am Vorabend bereit was Sie anziehen möchten. Die Kleiderwahl muss branchenüblich sein, und der Dresscode ist Ihnen ja von den vorherigen Gesprächen bekannt. Im Zweifelsfalle eher etwas förmlicher.
  • Sie kennen die Gepflogenheiten des Betriebes noch nicht: Wann und wo Mittagspause, Rauchpausen, sonstige Pausen? Erkundigen Sie sich bei Ihren Kollegen und schliessen Sie sich ihnen an, so lernen Sie sich besser kennen. Kleine Bemerkung am Rande: Rauchpausen kommen bei Nichtraucher Kollegen nicht so gut an…
  • Bleiben Sie auf natürliche Weise zurückhaltend, Freundschaften kann man auch später noch schliessen. Lassen Sie Privates aus und – reden Sie nicht schlecht über Ihren ehemaligen Arbeitgeber. Versuchen Sie Ihre neuen Kollegen einzuschätzen, man merkt schnell mit wem es leicht ist Kontakte zu knüpfen. Zeigen Sie Interesse und bieten Ihre Mithilfe an, so hinterlassen Sie einen guten Eindruck.
  • Nehmen Sie vor Ihrem ersten Arbeitstag nochmals Kontakt mit der Person auf, mit der Sie die Vorstellungsgespräche hatten und informieren Sie sich, wer für Sie zuständig ist. So können Sie beim Empfang nach der richtigen Person fragen.
  • Versuchen Sie sich, den Namen und die Zuständigkeit Ihrer neuen Mitarbeiter zu merken. Notizen machen ist keine Sünde, im Gegenteil.
  • Normalerweise ist der neue Arbeitsplatz für Sie vorbereitet. Sagen Sie nichts, wenn Ihnen etwas nicht gefällt, Sie können später Ihren persönlichen Touch einbringen. Wenn Sie etwas brauchen, wenden Sie sich an die zuständige Person, oder lassen Sie sich die Aufbewahrung des Büromaterials zeigen.
  • Bei der Einarbeit wird eine Flut von Informationen und Abläufen über Sie hereinfallen. Machen Sie Notizen, stellen Sie Fragen und bitten Sie um eine Wiederholung der Erklärung, wenn es zu schnell für Sie geht. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Sie sind interessiert und motiviert, zeigen Sie das.
  • Wenn Ihr Chef sich nach dem ersten oder darauffolgenden Tag bei Ihnen erkundigt wie es Ihnen gefällt, üben Sie keine Kritik aus. Nach dieser kurzen Zeit wirkt das «besserwisserisch», und darauf sind weder der Chef noch die Kollegen erpicht. Gute oder bessere Ideen von Ihnen können Sie zu einem späteren Zeitpunkt einbringen.
  • Auch der erste Arbeitstag geht mal zu Ende, schneller als man glaubt! Seien Sie nicht die (der) Erste die geht. Sollten noch einige Pendenzen anstehen offerieren Sie, etwas länger zu bleiben. Bedanken Sie sich persönlich bei Ihren neuen Kollegen für die Hilfe und Unterstützung an Ihrem ersten Arbeitstag.

So sollten Sie gerüstet sein, wenn es heisst: Morgen beginne ich meinen neuen Job! Aber wie gesagt, flexibel und offen bleiben, manchmal kommt es anders als man denkt.

Ich wünsche euch einen erfolgreichen Start in eure neue, berufliche Zukunft.

Bis zum nächsten Mal
Eure Rita

Author

Hi, ich bin Rita, Autorin und "Mädchen für Alles" bei Basads.ch. Ich schreibe hauptsächlich für die Rubrik "Ratgeber", bin manchmal aber auch im Garten, in der Küche oder auf Reisen anzutreffen. Aber hier geht es nicht um mich, sondern um euch, und ich freue mich auf eure Neugier!

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