An dem östlichen Ligurien, so wird es genannt, befindet sich die wunderschöne Cinque Terre, die aus den fünf Ortschaften Manarola, Monterosso al Mare, Riomaggiore, Vernazza und Corniglia besteht. Diese Gegend wird als Cinque Terre bezeichnet. Es sind ehemalige Fischerdörfer, die sich mit der Zeit zu wunderschönen Orte entwickelt haben, und heute zu einem attraktiven Magneten für den Tourismus geworden sind.

Aus zeitlichen Gründen schafften wir es leider nicht, alle fünf Ortschaften zu besuchen. Und da die Wanderwege teilweise gesperrt waren, blieb uns nichts anderes übrig als per Bahn zu reisen.

Aber wir schafften es, bis auf ein Dorf, durch die Cinque Terre zu wandern.

Cinque Terre: Mit dem Zug nach Corniglia

Das Wetter war in der ersten zwei von vier Tagen in Italien leider mit vielen Wolken und Regenschauer gesegnet. Es war dennoch hervorragend schön und die Reise richtig spannend und atemberaubend. Ein Muss für jeden der gerne alte und geschichtsträchtigen Orte besuchen möchte. Doch wir empfehlen unbedingt die Wanderwege zu benutzen, und nicht einfach mit dem Tütüt, sprich Auto, hindurch zu düsen um kurz Hallo zu sagen.

Reisetipp: Mit dem Zug und wandern

Nehmt euch die Zeit, es lohnt sich garantiert. Schon nur deswegen, weil keine 2 Euro pro Stunde fürs Parkieren gezahlt werden muss. 😊

Jedoch muss, wer kein Zug Billett hat, für einen bestimmten Wanderwegabschnitt von Corniglia nach Vernazza eine Zollwanderungsgebühr von 7 Euro bezahlt werden. Dies gilt übrigens auch wenn man den Wanderweg von Vernazza nach Corniglia nimmt. Diese Gebühr fällt weg, wenn man eben ein Zugticket hat. In den 16 Euro für die Reise mit dem Zug sind alle wichtigen Gebühren inbegriffen. Und wer keine Energie (oder Lust!) mehr zum Wandern hat kann jederzeit mit dem Zug weiterreisen.

Corniglia – Das muss man gesehen haben

Sobald man Corniglia erreicht hat, und natürlich auch das Wetter mitspielt, (nicht wie bei uns…) so ist dieser Ort unbeschreiblich schön. Überraschend gross, mit vielen typisch engen Gassen und Wegen, die überall in der Cinque Terre und in der Provinz von La Spezia zu finden sind. Manchmal führen diese kleinen Gässchen zu echten Schönheitsfleckchen, oder auch nur ins Leere. Aber auch das kann sich lohnen…

Tipp: Corniglia – Einkaufsgassen

Die Einkaufsgassen in Corniglia sind sehr zu empfehlen und man sollte genügen Zeit einplanen um jede Ecke von diesem schönen Ort gesehen zu haben. Und für den Hunger gibt es reichliche Auswahl an Pasta, und natürlich die typischen italienischen Eissorten: Gelato! Auf jeden Fall muss man eins zur Hand haben und zufrieden grinsend durch die schönen Gassen schlendern. So wie ich es getan habe. 😊

Vernazza, das farbenfrohen Fischerdorf – wunderschön, ein must to go

In Vernazza sowie auch in den anderen Dörfern der Cinque Terre leben die Einheimischen von den Erzeugnissen, die sie von den Anbauflächen durch die Terrassierung in den Hügeln produzieren. Das Besondere an diesen Terrassen ist, sie werden ohne Zement, stufenartig mit Trockenmauern errichtet und befinden sich in Küstennähe auf schmalen Ebenen.

Dazu ist Vernazza eines der ältesten Dörfer und war schon immer ein wichtiger Punkt für die Seefahrt und den Hafen von Genua. Was ich nicht wusste ist, dass hier einst die Flotte von Genua teilweise stationiert war.

Die Gastronomie richtet sich nach den lokalen Spezialitäten wie Fischfang und landwirtschaftlichen Erzeugnissen.

Ein typisches und echt krass leckeres Essen ist die ligurische Focaccia, die es fast überall gibt. Ehrlich gesagt ist das schon ein Muss für diese Gegend, ohne eine Focaccia würde ein existentieller Bestandteil des Essens fehlen. Sie gehört einfach zu fast jedem Gericht dazu und basta!

Klar ist, dass an solch bildhübschen Orten auch ein grosser Ansturm von Touris unterwegs ist und das hat zur Folge, dass die Preise um ein Vielfaches teurer sind als anderswo in Italien. Sobald eine Gegend berühmt wird und schön ist sind die Preise rasch hoch. Also nicht verwundert sein, wenn ein normales Gericht 14 Euro kostet. Nun, ich würde sagen es lohnt sich. Natürlich muss jeder für sich selbst entscheiden wieviel er im Urlaub ausgeben möchte. Ich auf jeden Fall habe mir das gegönnt und habe jeden Cent genossen. Mein Tipp: Probieren geht über Studieren, probiert lokale Spezialitäten aus, auch wenn es ein wenig teurer ist.

Es macht das Erlebnis um einiges genussvoller, und vielleicht hat man das eine oder andere noch nicht gekannt. Schnipo können wir auch zu Hause wieder futtern! 😊 Und übrigens, wer sich der italienischen Sprache nicht mächtig ist – tja, der ist auf diesem hübschen Fleckchen Erde total aufgeschmissen.

Riomaggiore – das kleine Venedig

Bis zum 20 Jahrhundert verlief über Riomaggiore ein Fluss namens Rivus Maior, der heute unter der Strasse «Via Colombo» fliesst. Um damals diesen Fluss zu überqueren bauten die Einheimischen Stege. Aus diesem Grund wurde Riomaggiore «kleines Venedig» genannt und hat somit diesen Spitznamen erhalten.

Manarola ist ein Ortsteil von Riomaggiore

Manarola lehnt sich an Riomaggiore an und wurde, wie die Riomaggiore, an den Ufern eines Baches erbaut. Dieser Fluss fliesst noch heute durch Manarola, auch wenn man ihn nicht mehr sehen kann. Woher der Name stammt ist nicht klar überliefert, und somit kann niemand genau sagen wie dieser Ortsname entstand.

Früher, bevor Manarola gebaut wurde, wohnten die Bewohner in einem antiken Dorf namens Volastra oben auf den Hügeln. Als die Pest ausbrach stiegen viele ins Tal hinab und gründeten dann den Ort Manarola und die Cinque Terre.

Die Kirche von Manarola wurde dem HI. Laurentius gewidmet und im Gotik Stiel erbaut. Die Kirche ist der Mittelpunkt des Dörfchens. Jedes Jahr am 10. August findet in Manarola ein Fest statt, es wird die Nacht des Hi. Laurentius, „die Nacht der Sternschnuppern“ gefeiert.

Monterosso & Vernazza – die ältesten Orte in Cinque Terre

Monterosso al Mare und Vernazza sind die ältesten Dörfer der Cinque Terre. Monterosso ist auch der flächenmässig grösste und gemütlichste Ort von allen. Auch Monterosso liegt an einem Fluss, der aber nun ebenfalls unterirdisch verläuft.

Monterosso verfügt über schöne, kleine Strandabschnitte mit angenehmen Hotels und Restaurants, die zum Verweilen und Flanieren einladen. Ein schönes Plätzchen, auch wenn es mit vielen Touristen geteilt wird.

Nehmt euch die Zeit und erkundet die Gegend, ihr werdet nicht enttäuscht sein. Es gibt immer was zu entdecken und zu bestaunen.

Da wir nicht genügend Zeit hatten um jedes Dorf zu besuchen und alles anzuschauen werden wir bestimmt nochmals hierherkommen. Und wir werden euch wieder mitnehmen und gemeinsam alles teilen.

Wir suchen dich – Reise mit uns durch die Welt

Übrigens, wer hat Lust mit mir, „Raphael alias yabisking“, zu reisen und Abenteuer zu erleben? Ihr könnt euch gerne jederzeit bei mir melden. Einfach das Kontaktformular ausfüllen.

Wenn ja, hier noch eine kleine Info: Es würde nur um eine Reisebegleitung gehen. Ich finde zu zweit oder zu dritt unterwegs zu sein ist doch viel schöner! Es betrifft keine Arbeit oder Nebenjob, nur gemeinsam reisen und erleben.

So, ich bedanke mich, dass ich euch mitnehmen durfte und freue mich bis zum nächsten Mal.

Euer Raphael alias yabisking

Author

Hallo zusammen, ich heisse Raphael und bin Autor, verantwortlich für die Rubriken "Manger, Voyage et pour le Jardin", das ist französisch und heisst auf Deutsch: Essen, Reisen und Garten. Doch die meiste Zeit bin ich mit Fotografieren, und allerlei was mit Basads.ch zutun hat, beschäftigt.

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