Diesmal war ich allein auf Wanderschaft. Das Abenteuer «Wanderung Tremetta Grat Moléson» begann früh am Morgen, da bin ich bereits am belebten Hauptbahnhof in Bern. Knapp 3 Stunden Zugfahrt lagen vor mir, daher war ich bereits um 6 Uhr unterwegs in den Kanton Fribourg, ins schöne Greyerzer Land unterwegs, wo es bekanntlich das beste Fondue der Schweiz geben soll. Aus zeitlichen Gründen war es mir an diesem Tag nicht möglich, die Ortschaft Gruyères zu besuchen. Mein Ziel war den Hausberg von Fribourg zu «erklimmen». So nenne ich das gern, auch wenn es nicht ganz der Wahrheit entspricht 😊

Die reine Bergwanderung dauert 3.5 Stunden. Hier noch eine ausführliche Broschüre vom Moléson Wandergebiet.

Für die Reise packte ich vieles ein, darunter eine Regenjacke, die ich dann dummerweise im Zug vergessen hatte. Doch dazu später mehr, warum dies ein wichtiges Kleidungstück des Tages hätte sein sollen.

Vom Gruyères Gare mit dem Bus nach Moléson

Um 9 Uhr kam der Zug in Gruyères Gare an, und mit dem Bus erreicht man Moléson-sur-Gruyères in 15 Minuten, und dies stündlich. Zuerst fährt der Bus nach Gruyère und wieder zurück nach Gruyères Gare, tönt kompliziert, aber lasst euch nicht beirren, dann fährt der Bus wirklich nach Moléson-sur-Gruyères.

Moléson-sur-Gruyères – Das Abenteuer kann beginnen

In Moléson-sur-Gruyères angekommen fängt das Abenteuer so richtig gut an, in Form von Regentröpfchen. Ich störte mich nicht daran, da ich gerade bei der Zahnradbahn Station am Warten war. Und zwar im Trockenen, ha! 😊 Somit war die Bergfahrt absolut kein Problem.

Die Fahrt mit der Zahnradbahn war gemütlich und schön. Bereits um 9 Uhr war die Bahn fast besetzt, doch damit habe ich gerechnet, es war Samstag und Wochenende.

Als wir oben bei der Zwischenstation ankamen, hiess es hopp hopp auf die Gondel umsteigen. Kurz bevor wir am Gipfel ankamen, gabs vor der Station noch einen guten heftigen und schwankenden Ruck, da hatte ich schon ein wenig ein mulmiges Gefühl… Das fängt ja gut an, mein Abenteuer Gratwanderung Moléson!

Tja, oben angekommen schien es, als würde es regnen. Ich schaute zur Vorsorge in den Rucksack und, oh Schreck lass nach, SIE WAR NICHT DA!! Die Regenjacke hatte wohl andere Pläne, sie blieb im Zug und machte die Reise ohne mich weiter. Sicherlich glücklich, nicht auf den Berg gehen und nass werden zu müssen! 😊

Start der Wanderung ohne Regenjacke

Die Wanderzeit beträgt 3.5 Stunden und beginnt auf dem Gipfel vom Moléson. Zielort ist Moléson-sur-Gruyères. Die Strecke ist 11 Kilometer lang, hat einen relativ kurzen und doch anspruchsvollen Abstieg und ist unterschiedlich anstrengend. Der Moléson ist mit seinen 2‘000 Meter Höhe und den etlichen Graten, die tief hinabblicken lassen, so richtig beeindruckend schön.

Es gibt unzählige Wanderwege, die man nehmen kann, und es führen bekanntlich ja viele nach Rom. Einige haben es wirklich in Sinn. Den Regenschutz brauchte ich zum Glück noch nicht, es sah nur aus, als ob es regnen würde.

Moléson – mit Blick auf den Genfersee

Die Wege sind alle gut signalisiert und man kann ohne Probleme den Weg über den Grat genüsslich wandern. Auch die Aussicht von hier oben ist prächtig, und in der Ferne sieht man den Genfersee glitzern. Wow, kann man dazu nur sagen.

Kennst du noch weitere solch grandiose Orte in der Schweiz? Dann schreibe es uns doch in den Kommentaren, oder mit dem Hashtag #basadstrip bei Instagram, damit wir eure Werke dort bewundern können. Schenkt uns doch ein nettes Follow me, wir würden uns sehr freuen.

Tremetta – Gratwanderung

Diese Wanderung auf dem Tremetta Grat ist sofort zu einer meiner Lieblings-Wanderungen geworden. Die Aussicht ist traumhaft und so abwechslungsreich, man weiss gar nicht wo man zuerst hinschauen soll.

Auch wenn mein Französisch ziemlich eingerostet ist, hatte ich keine Schwierigkeiten mit anderen Leuten in Kontakt zu treten. So durfte ich diese reizende Wanderin kennen lernen.

Leider war es sehr windig und ich konnte ihren Namen nicht verstehen, und so lasse ich sie hier herzlich grüssen, sollte sie diese Zeilen lesen. Ich mochte ihre Tattoos und sie war einverstanden kurz vor die Kamera zu stehen, und auch hat sie mir viel Interessantes über die schöne Gegend erzählt. Dann ging die Tour weiter.

Merci pour tout.

Auf der Wanderung entdeckt man eine wunderschöne Berg Flora. Ich finde die Welt der Pflanzen immer wieder beeindruckend, was die Natur so alles kann. Wahrlich ein Genuss, wenn man sich die Zeit nimmt und die Blumen und Insekten ein wenig beobachtet.

Richtung Alp le Villard nach Gros Plané

Nach einiger Zeit senkt sich der Weg hinunter ins Tal. Mein Tipp: Gute Wanderschuhe sind hier wirklich von Vorteil, dieser Teil der Wanderung ist nicht ganz so einfach. Der Weg ist anspruchsvoll, aber empfehlenswert, und es lohnt sich definitiv.

Apropos Wanderschuhe: Gute Wanderschuhe sind bei jeder Wandertour das Wichtigste, nebst der Regenjacke!

Nun, nachdem der Abstieg bewältig war geht es über normal geteerten Strassen in Richtung Alp le Villard. An der Kreuzung links abbiegen, nach Gros Plané, dort kann man gemütlich noch ein leckeres Fondue, Raclette und alles was das Käse Herz begehrt erhalten.

Das Gewitter – es kommt!

Es waren nur noch 30 Minuten bis zum Gros Plané, am Wegweiser war das Wetter angenehm schön, nur mit vereinzelten Wolken. Kurz darauf kam das grosse Unwetter, es wurde schwarz wie die Nacht und es regnete so viel, dass ich innert Sekunden pudelnass war. Ich rannte los, doch es reichte nicht. Der Weg war lang, und es stürmte, regnete und blitzte gewaltig. Ich war durchnässt bis auf die Unterhosen! Ich war nicht allein unterwegs in diesem Gewitter, ich traf auf eine nette, ältere Dame und wir kämpften gemeinsam gegen die Gewalten der Natur. Kleine Anmerkung: Sie trug ihre Regenjacke, während meine auf Zugreise war und sich wohl fröhlich ins Fäustchen lachte, derweil ich klitschnass war. Es war ein wirklich stürmisches Unwetter und ich muss sagen, die Blitze des Gewitters waren echt beunruhigend.

Die letzten paar Meter bis zum Gros Plané waren für mich endlos. Ich gab einfach alles und rannte auf den kleinen Hügel zu. Ich dachte, ich würde an diesem Tag vor lauter Rennen ins Gras beissen! Doch ich war nicht der einzige, der Schutz suchte. Als ich ankam war die Hütte voller Menschen, viele assen gemütlich ein Fondue. Im Toilettenraum zog ich mein T-Shirt und die Socken aus, um diese dann am Waschbecken auszuwinden. Es war so viel Wasser im T-Shirt, dass ich dies beim Auswinden beinahe zerriss. Apropos zerreissen: Während des Sprintmarathons geschah das was ich nicht für möglich hielt. Meine Hose war ebenfalls an einer Stelle plötzlich wind frei. Sehr nah an einer nicht so coolen Stelle war ein Loch zusehen, und dies war nicht gerade klein. Huiii, ja das war wirklich nicht toll!

Im Restaurant konnte ich mich mit einigen anderen netten Leuten ein wenig auf Deutsch unterhalten. Nach ungefähr einer Stunde war das Unwetter vorüber, und wir machten uns gemeinsam auf den Weg zur Zahnradbahn.

Wer von euch war auch schon mal in Fribourg am Wandern? Welche Orte könnt ihr uns empfehlen, die wir unbedingt mal besuchen sollten? Wie immer freuen wir uns sehr über eure Feedbacks.

Danke für den Besuch. Es würde uns freuen dich auf Instagramund Twitter als künftige Followerschaft bei uns begrüssen zu dürfen. Und es wäre super ein Abo von euch zu erhalten. Teilt uns über Instagram doch eure Wandererlebnisse per Hashtag #basadstrip mit. So können wir an euren Berichten teilhaben und diese Orte ebenfalls besuchen.

Bis dann, mit wanderschaftlichen Grüssen

Euer Raphael alias yabisking

Author

Hallo zusammen, ich heisse Raphael und bin Autor, verantwortlich für die Rubriken "Manger, Voyage et pour le Jardin", das ist französisch und heisst auf Deutsch: Essen, Reisen und Garten. Doch die meiste Zeit bin ich mit Fotografieren, und allerlei was mit Basads.ch zutun hat, beschäftigt.

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