Sicher hat sich schon jeder Besitzer oder Mieter eines Eigenheims, Eigentums- oder Mietwohnung Gedanken gemacht, ob sein Heim das Ziel eines Einbruchs werden könnte. Denn die beunruhigende Statistik zeigt doch, dass in der Schweiz jährlich über 40‘000 Mal eingebrochen wird. Die Tendenz ist zwar rückläufig, da zum einen die Polizei ihre Anstrengungen verstärkt hat, mehr Präsenz zeigt und präventive Aufklärungsarbeit leistet. Zum andern sind die sicherheitstechnischen Alarmanlagen immer ausgeklügelter und bieten besseren Schutz.



Zuerst eine Tatsache: Den totalen Schutz vor Einbrechern gibt es nicht. Wenn jemand es auf ein bestimmtes Ziel abgesehen hat, dann wird ein „professioneller“ und „spezialisierter“ Täter das auch erreichen. Glücklicherweise sind diese Diebe in einer kleinen Anzahl vorhanden. Die meisten Einbrecher sind schlecht ausgerüstete Kleinkriminelle, die mehr oder weniger wählerisch auf schnelles Diebesgut aus sind. Und somit stehen wir vor der Frage: Was muss ich tun, damit der Typ es nicht bei mir, sondern an einer sondern Türe probiert? Dagegen kann man Massnahmen ergreifen, die das illegale Öffnen von Türen und Fenstern verhindern.

Bedürfnisse abklären

Bevor Sie nun Haus oder Wohnung aufrüsten sollte eine grundsätzliche Frage gestellt werden: Welche Art Einbruchschutz brauche ich? Nicht jeder Mensch hat die gleichen Vorstellungen und Bedürfnisse zum Thema Einbruchsprävention. Für den Einen ist die Gewährleistung seiner Privatsphäre das Wichtigste, der Andere will seine teuren Wertsachen in Sicherheit wissen.

Es gibt heute eine grosse Auswahl an Alarmanlagen, passend und einbaubar für jede Immobilie, ob gross oder klein. Eine solche Alarmanlage sollte aber unbedingt mit einer spezifischen Fachfirma im Zusammenhang eines Sicherheitskonzeptes installiert werden, damit der Alarm mit entsprechenden Möglichkeiten weitergeleitet werden kann. Lassen Sie sich beraten, für diese Art von Einbruchschutz braucht es professionelle Experten.

Einbrecher haben es immer eilig! Wenn sie nicht in ganz kurzer Zeit zur erfolgreichen Tat kommen machen sie sich unverrichteter Dinge ganz schnell aus dem Staub. Somit können Sie sich auch für einfachere und trotzdem wirkungsvolle, zeitverzögernde Sicherheitsvorkehrungen entscheiden

Sicherheitsvorkehrungen

  • Mechanische Sicherung von Lichtschächten, Fenster, Türen, Nebeneingängen und Kellerfenster.
  • Aussenbeleuchtung mit Bewegungsmeldern.
  • Kameraüberwachung (Kann man selber installieren).
  • ev. einen Hund anschaffen

Einige Tipps für besseren Einbruchschutz

  • Vor dem Verlassen der Wohnung alle Fenster, Aussentüren, gekippte Fenster, Keller- und Garagentüren abschliessen.
  • Keine Schlüssel in Blumentöpfen, unter Teppichmatten oder sonstigen Verstecken hinterlegen.
  • Für längere Abwesenheiten eine Betreuung organisieren. Ein übervoller Briefkasten oder Pakete vor dem Hauseingang verrät Ihre Abwesenheit.
  • Sorgen Sie dafür, dass über bestimmte Zeiträume in der Dämmerung oder abends Licht brennt. Zeitschaltuhren sind ein verlässliches Mittel um einen bewohnten Eindruck zu erzielen.
  • Geld, Wertsachen oder wichtige Papiere gehören in einen fest eingebauten Tresor oder Bankschliessfach.
  • Keine Mitteilungen an der Haustüre oder in den sozialen Medien über Ihre Abwesenheit.
  • Keine Nachricht über Ihre Abwesenheit auf dem Telefonbeantworter.
Merken Sie sich die Tricks der Betrüger

Trickbetrüger wollen unter falschen Voraussetzungen in Häuser oder Wohnungen und versuchen, die Hilfsbereitschaft der Bewohner schamlos auszunützen. Hier einige Tricks, die leider fast immer wieder funktionieren

Die Tricks der Betrüger
  • Es wird Unwohlsein vorgetäuscht mit der Bitte um ein Glas Wasser und sich kurz ausruhen zu dürfen.
  • Müssen dringend telefonieren, weil das Auto eine Panne hat.
  • Möchten nicht vorhandenen Nachbarn eine Nachricht hinterlassen.
  • Ein Haustier ist entlaufen oder entflogen und befindet sich nun auf Ihrem Balkon oder Ihrer Terrasse.
  • Die Betrüger geben vor, von der Hausverwaltung, Elektrizitäts-, Wasserwerk oder sonst einer Firma zu sein. Sie täuschen einen Einsatz vor und verschaffen sich so den Zutritt.
  • Und dann haben wir noch den „Enkeltrick“, dem leider, trotz aller Mahnung zur Vorsicht immer wieder, vor allem ältere Menschen, zum Opfer fallen.
Schützen Sie sich
  • Ein energisches Nein mit lauter und bestimmter Stimme können suspekte und unbekannte „Besucher“ vertreiben.
  • Niemals unbekannte Personen in Ihr Haus oder Wohnung herein lassen.
  • Eine Sicherheitskette zum Vorlegen verhindert das gewaltsame Eindringen in Ihr Zuhause.
  • Benutzen Sie immer den Türspion und, sofern vorhanden, die Gegensprechanlage zur Identifizierung Ihres Besuches.

Ein Einbruch ist für die Betroffenen immer ein traumatisches Erlebnis. Hinterher ist man oft klüger und zieht nun Massnahmen zum Schutz des Zuhauses in Erwägung. Doch der Schaden ist passiert. Sie wurden nicht nur vieler wertvollen Sachen beraubt, unter denen sich eventuell auch unersetzbare Werte befinden. Es wurde auch in den privaten Bereich, in dem sich die Menschen sicher und geschützt glaubten, eingedrungen. An einen ruhigen Schlaf ist vorerst nicht zu denken.

Es freut mich, dass ihr dabei ward, und Kommentare oder Anregungen sind sehr willkommen.

Bis bald wieder

Rita

Author

Hi, ich bin Rita, Autorin und "Mädchen für Alles" bei Basads.ch. Ich schreibe hauptsächlich für die Rubrik "Ratgeber", bin manchmal aber auch im Garten, in der Küche oder auf Reisen anzutreffen. Aber hier geht es nicht um mich, sondern um euch, und ich freue mich auf eure Neugier!

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