Was gibt es besseres als frische Kräuter für eine gute Küche? Frische Kräuter sind die beste Grundlage für ein köstlich zubereitetes Gericht und machen Ihre Kochkünste perfekt.
Aber in der heutigen Zeit ist Wohnen oft auf engem Raum, und es gibt Wohnungen die nicht mit einem Balkon ausgestattet sind. Die nötige Fläche für einen Kräutergarten fehlt, was nun? Die Lösung heisst: Indoor – Farming, eine Methode bei der die Aufzucht von Pflanzen drinnen stattfindet. Echte Fans von Indoor – Farming perfektionieren diese Art von Kultivierung mit allen Hilfsmitteln: Das Gewächshaus (Häuschen! 😊) wird belüftet, beleuchtet, und Schläuche mit Wasser und Nährstoffen versorgen die Pflanzen optimal.
Standort und Licht
Aber es geht auch ohne professionelles Gewächshaus in der Wohnung. Ein helle, nach Süden oder Westen ausgerichtetes Wohnzimmer mit Fensterfront (und Fensterbänken) eignet sich sehr gut. Pflanzen im Haus benötigen täglich ca. 5 Stunden Licht. Natürlich kann man mit einer künstlichen Lichtquelle nachhelfen. Für den traditionellen Anbau der Kräuter verwenden wir Tontöpfe oder Blumenkästen, die sich auch sehr dekorativ auf den Fensterbänken zeigen.
Welche Kräuter?
Ist man eher in einer dunklen Wohnung zu Hause sollte man dies vor der Anschaffung der Pflanzen berücksichtigt werden. Schnittlauch und Petersilie kommen sehr gut mit weniger Licht aus. Rosmarin, Oregano und Basilikum sind ebenfalls unkomplizierte Kräuter und daher pflegeleicht. Natürlich dürfen Salbei, Thymian, Bohnenkraut, Dill, Estragon, Zitronenmelisse, Kerbel, verschiedene Kresse Arten usw. nicht fehlen, die Vielfalt ist gross. Letztendlich heisst es auch da, ausprobieren und herausfinden welche Kräuter unter den gegebenen Umständen erfolgreich gedeihen.
Aber aufgepasst, nicht alle Kräuter eignen sich für das Indoor – Farming. Zum Beispiel Koriander, Wermut, Beifuss oder Eberraute geben einen unangenehmen Geruch ab.
Einpflanzen
Die Tontöpfe oder Blumenkästen haben in der Mitte, bzw. in der Länge des Kastens ein bis mehrere Löcher, auf die man einen kleinen Stein legt, damit die Erde zurückgehalten wird. Danach geben wir etwas Erde auf den Boden des Gefässes und verteilen diese sorgfältig. Nun halten wir den Setzling ca. 3 cm tief, (je nach Wurzellänge) in das Gefäss hinein und füllen von Hand rundherum mit Erde auf, bis das Gefäss voll ist. (ca. 1 cm unter den Rand) Erde andrücken, ev. nachfüllen. Danach einwässern und für 2 Tage nicht in die Sonne stellen. Anschliessend an den dafür bestimmten Platz in der Wohnung stellen.
Erde
Da die Pflanzen in den Gefässen viel weniger Platz als im freien Garten (-beet) haben ist die Zusammensetzung der Erde besonders wichtig. Am besten eignet sich eine Mischung aus Torf, Kompost, Rasenerde und Sand. Beim Gärtner könne Sie auch eine geeignete
Mischung herstellen lassen. Erde vom Garten eignet sich nicht so gut, in der befinden sich immer Unkrautsamen. Und das wollen wir ja nicht!
Giessen und Düngen
Man giesst zum «Pflanzenstamm» oben auf die Erde und lässt das Wasser versickern. Danach noch ein 2. Mal wässern, bis ein wenig Wasser im Unterteller sichtbar wird. Erst wieder giessen, wen sich die oberste Erdschicht trocken anfühlt. Wer nicht sicher ist kann einen Feuchtigkeitsmesser verwenden. Aber auch hier gilt: Weniger ist mehr. Das Giesswasser sollte ca. 20 Grad Zimmertemperatur haben. 1 Mal im Monat die Pflanzen leicht mit Wasser besprühen, damit auch an der Oberfläche Feuchtigkeit aufgenommen kann.
Ca. 4 Wochen nach dem Einpflanzen einen handelsüblichen Nährstoffdünger verwenden und diesen 1 Mal im Monat anwenden.
Schädlinge
Natürlich können auch in der Wohnung gehaltene Pflanzen von Schädlingen, wie zum Beispiel Blattläusen, befallen werden. Um diese zu bekämpfen verwendet man eine Seifenlauge, in die die Pflanzen getaucht werden. Sie könne sich auch in einer Gärtnerei vom Fachpersonal beraten lassen.
Und nun kommt der Tag an dem geerntet werden kann, endlich am Ziel! Achtet darauf, nicht mehr als die Hälfte abschneiden, so können unsere Kräuter weiterwachsen.
Nun wünsche ich viel Erfolg beim «Kräuterlen» und eine «gewürzige» Ernte!
Bis bald wieder einmal
Eure Rita
