Kinder, junge Menschen und Ältere – unter einem Dach?! Wieso nicht? Abwegig ist die Idee auf keinen Fall. Schliesslich funktionierte das schon vor vielen Jahren. Wieso also nicht auch heute? Viele Mehrgenerationenhäuser in der Schweiz geben bereits ein gutes Beispiel über Funktionalität und Sicherheit ab und definieren ein neues Familienmodell. Wie sieht so ein Modell aus? Welche Gründe spielen dem Mehrgenerationenhaus zu? Was muss jeder Einzelne beachten?
Das Modell des Mehrgenerationenhauses
Was ist darunter zu verstehen? Zum einen handelt es sich um einen Treffpunkt bei dem verschiedene Generationen aufeinander treffen, sich austauschen und gegenseitig unterstützen. Zu anderen ist es ein Wohnhaus, in dem verschiedene Genrationen, ob ledig, als Familie oder verwitwet unter einem Dach wohnen. Jede Partei hat ihre eigenen Räume; separate Wohneinheiten. Der Unterschied zu anderen Mehrfamilienhäusern liegt allerdings darin, dass Jedem auch gemeinsame Räume zur Verfügung stehen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Gemeinschaftsräume, Ateliers, Wohnzimmer oder auch Gartenbereiche.
Die Vorteile eines Mehrgenerationenhauses
Solche Immobilien müssen zu Orten der Begegnung werden und als eine Oase der Gemeinschaft dienen, ohne Barrieren und großen Aufwand. Gerade für ältere Menschen ergeben sich daraus Vorteile. Viele sind durch gesundheitliche Beschwerden im Alltag eingeschränkt. Hilfreiche Nachbarn können Ihnen unter die Arme greifen, Besorgungen unternehmen oder ihnen Gesellschaft leisten. Durch die Anwesenheit der Menschen verfällt keiner gewollt oder ungewollt in Isolation. Auch Alleinstehende, mit oder ohne Kinder, erhalten die Möglichkeit soziale Kontakte zu knüpfen und Freundschaften zu schließen. Eine Freundschaft ist keine Sache des Alters! Sie ist generationsübergreifend. Jüngere lernen zudem von Anfang an rücksichtvoll mit ihren Mitmenschen umzugehen.
Für ein besseres Miteinander
Eine der vielen Tugenden geht in der heutigen Gesellschaft leider immer mehr verloren, die Rücksicht. Die meisten Menschen sind eher auf ihre eigenen Bedürfnisse fixiert und konzentrieren sich auf ihren eignen Vorteil, ohne Rücksicht auf Verluste. Ein Mehrgenerationenhaus kann das bieten, was viele vermissen. Oder die angeführte Eigenschaft bildet sich dort erst aus. Die Immobilie lässt einen gewissen Dorfcharakter, der früher so alltäglich war und zum Leben dazu gehörte, wieder auferstehen. Das Interesse an seinem Nächsten steht im Vordergrund. Wie geht es meinem Nachbarn? Wem kann ich etwas unter die Arme greifen?
Für den Bau oder Kauf einer solchen Immobilie muss allerdings beachtet werden, dass junge Menschen und Kinder sich auch ausleben dürfen und nicht durch strenge Regeln erstickt werden. Älteren Bewohnern hingegen sollte das erhöhte Verlangen nach Ruhe ebenfalls zugesprochen werden. Alle Faktoren architektur-mässig unter einen Hut zu bekommen, ist schon eine gewisse Herausforderung. Dennoch, Respekt und Rücksichtnahme sind Ausschlaggebend für eine gute Gemeinschaft, ein Lebensmodell, dem sich alle Menschen zuwenden sollten.
2 Comments
Dankbar für die Erörterung vom Modell des Mehrgenerationenhauses! Möchten unter ein Dach zusammenkommen, denn die Kinder brauchen Sorge. Zeit dafür haben die Eltern. Außerdem, wie ich verstehe, könnten wir was auch steuerlich sparen. Wenn es ein Hochhaus wäre, da könnte jeder von uns einen getrennten Raum bekommen, aber schon unter einem Dach. Finde ganz passend für uns alle. Eine sehr praktische Idee, wenn sowohl die Eltern, als auch die Kinder zugleich besorgt werden.
Hallo Finn
Herzlichen Dank für deinen positiven Kommentar und Gedanken. Ich bin überzeugt, dass diese Art von Wohnen in Zukunft vermehrt realisiert und die soziale Zusammengehörigkeit der Familie fördern wird. Ich wünsche dir ein trautes und zufriedenes Heim, welche Art auch immer.